Mit 100 LKW erreichen wir auch noch die letzten Ortschaften

Nothlife

Seit Januar 2016 unterstützt unsere logistische Plattform andere humanitäre Hilfsorganisationen dabei, die am stärksten gefährdeten Menschen in der Zentralafrikanischen Republik zu erreichen. Trotz schwieriger Bedingungen liefern unsere LKW Hilfsgüter in die entlegensten Gebiete des Landes. Cyril Chérie, Projektmanager für Logistik von Handicap International in Bangui, berichtet über die Einzelheiten.

Ein LKW fährt über eine kaputte Straße und versinkt in wässrigen Schlaglöchern. Einige Menschen stehen außenrum.

Das desolate Straßennetz erschwert es den Hilfsorganisationen erheblich, die Menschen zu versorgen | © Handicap International

 

 

 

 

 

 

Wie arbeitet Handicap International in der Zentralafrikanischen Republik?

Zunächst haben wir 13 Landebahnen im ganzen Land repariert. Dann haben wir Transportunternehmen engagiert und Übergabepunkte eingerichtet. So ermöglichen wir Hilfsorganisationen und UN-Agenturen den Transport lebensnotwendiger Güter in die bedürftigsten Dörfer und zu den schutzbedürftigsten Bevölkerungsgruppen. Praktisch bedeutet das:

  • Handicap International arbeitet mit 98 Transportunternehmern zusammen
  • Wir betreiben eine Flotte von 114 LKW
  • Wir erschliessen so ein Netz von 3.000 Strassenkilometern
  • Gegenwärtig versorgen wir 29 grössere Städte in 14 Provinzen der Zentralafrikanischen Republik

Die meisten „Strassen“ sind eigentlich nur Sandbahnen, und so ist diese Plattform wirklich eine effiziente Möglichkeit zur Verteilung von Hilfsgütern. Dank ihr erhalten Tausende bedürftige Menschen die benötigte Unterstützung.

Einer der LKW

Welche Schwierigkeiten gibt es?

Je nach Jahreszeit sind die Strassenverhältnisse äusserst schlecht. Einige Ortschaften können nur auf dem Luftweg schnell erreicht werden… aber der wichtigste Teil der Hilfslieferungen wird auf Wegen, die seit Jahren nicht mehr repariert wurden, von LKW transportiert. Abgesehen vom schlechten Strassenzustand kämpfen unsere Transportunternehmer mit einer extrem instabilen Sicherheitslage.

Eines der von uns unterstützten Flugzeuge. Viele Menschen stehen außen rum.

Welche Wirkung zeigt die Logistische Plattform von Handicap International nach acht Monaten im Einsatz?

  • 23 Partnerorganisationen haben von unseren Erfahrungen im Strassentransport profitiert
  • Wir haben für sie 3.676 Tonnen Hilfsgüter
  • Über mehr als 100.000 Strassenkilometer transportiert
  • Das ist eine Strecke von der 2 ½-fachen Länge des Erdumfangs!

Dank unserer Plattform sparen die Hilfsorganisationen wirklich viel Zeit, da sie den Transport ihrer Hilfsgüter nicht mehr selbst organisieren müssen. Dieses Plattformprojekt erlaubt es den Hilfsorganisationen, ihre Aufwendungen zu bündeln und dadurch Geld zu sparen.

28 Juli 2016
Einsatzländer

Nehmen Sie mit uns Kontakt auf

Nadia Ben Said
Verantwortliche Medien
(FR/DE/EN)

Tel : +41 22 710 93 36
n.ben-said@hi.org

HELFEN
Sie mit

Lesen sie weiter

Wir sind zutiefst besorgt über die Situation von Menschen mit Behinderungen in der Ukraine
© HI
Nothlife

Wir sind zutiefst besorgt über die Situation von Menschen mit Behinderungen in der Ukraine

Unser Bericht "Ukraine, where sirens sound day and night: A focus on persons with disabilities and provision of emergency health services", der auf den Beobachtungen unserer Teams vor Ort beruht, zeigt, dass Menschen mit Behinderungen in Krisen- und Notsituationen stärker als andere Menschen Gewalt und Misshandlungen ausgesetzt sind. Sie haben auch grössere Schwierigkeiten, Zugang zu humanitärer Hilfe. Die Krise in der Ukraine ist keine Ausnahme.

Erfahrungsbericht von Anna, Projektverantwortliche in der Ukraine Nothlife

Erfahrungsbericht von Anna, Projektverantwortliche in der Ukraine

Anlässlich des 40-jährigen Bestehens von Handicap International präsentieren wir Ihnen verschiedene Erfahrungsberichte unserer Mitarbeitenden aus aller Welt. Erfahren Sie, wie Anna in die Ukraine zurückkehrte, um sich unserem Team in ihrer Heimatstadt anzuschliessen.

Notstand in Pakistan, Familien brauchen Hilfe
© Development Tales Media / HI
Nothlife

Notstand in Pakistan, Familien brauchen Hilfe

Seit dem 14. Juni wird Pakistan von Regenfällen in einem nie dagewesenen Ausmass heimgesucht. Der Monsun hat zu verheerenden Überschwemmungen und Erdrutschen geführt. Ein Drittel des Landes steht unter Wasser. Wir beobachten die Lage genau und bereiten einen Nothilfeeinsatz vor, um den von den Überschwemmungen vertriebenen Familien zu helfen.